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Abbildung 43: Schematische Darstellung multipler Sprachvarianten: jedes Content-Objekt ist prinzipiell mehrsprachig und kann in beliebig vielen Sprachvarianten erscheinen. Tatsächlich existieren die Content-Objekte nur ein einziges Mal; die Sprachvarianten werden durch zusätzliche Objekt-Attribute, quasi als Schatten abgebildet.

Eine mehrsprachige Website liefert Dokumente jeweils in einer beliebigen Anzahl von Sprachen aus. Das ZMS-Spachmodell wird über zwei einfache Grundkonzepte realisiert:

  1. Abhängigkeit der Sprachvarianten (Sprach-Hierarchie)
  2. Reichweite eines Content-Objektes

Die Abhängigkeiten der Sprachen werden in der Konfiguration festgelegt, indem für jede Sprachvariante eine Vorläufer-Sprache definiert wird. Die Vorgänger-Sprache ist maßgeblich für die Übersetzung. Ausgangspunkt ist die sog. Primärsprache (z.B. GER), von der dann beliebig viele Sekundärsprachen abgeleitet werden können. Diese wiederum können bei Bedarf für weitere abgeleitete Übersetzengen (also Tertiärsprachen) als Vorlage dienen.

config_lang

Abbildung 44:Konfiguration der Sprachhierarchie: für jede neu angelegte Sprach-Variante wird der Vorgänger definiert sowie eine der 10 bestehenden Interface-Sprachen zugeordnet

Damit ergibt sich ein streng gerichteter „Sprachvektor“, der die Richtung des Übersetzungsprozesses eindeutig definiert. Da die Struktur des Content-Baums für alle Sprachen durch die Primärsprache vorgegeben wird und die Übersetzungsrichtung eindeutig ist, verliert man auch bei sehr großen Dokumentmengen nicht die Übersicht. Ein typischer Anwendungsfall für tiefer geschachtelte Sprachhierarchien ist die differenzierte Lokalisierung z.B. in sprachvariante Vertriebsregionen eines Landes: die deutsche primärsprachliche Content-Variante des Hamburger Firmensitzes wird lokalisiert für die Schweizer Vertriebszentrale am Standort Basel in drei Schweizer Landessprachen.

Über die Reichweite lässt sich für jedes Content-Objekt definieren, ob dieses global oder lokal erscheinen soll. Lokal bedeutet, dass der Inhalt ausschließlich in der Sprache erscheint, in der dieser erzeugt wurde; wogegen global bedeutet, dass im Redaktionssystem der betroffene Inhalt in allen abhängigen Sprachen angezeigt wird und zur Übersetzung bereit steht.

text_anlegen

Abbildung 45:Anlage eines Textabschnittes, der in allen abhängigen Sprachvarianten, d.h. global erscheinen wird. Die Deaktivierung der global-Eigenschaft bewirkt, dass das Content nur lokal erscheint, d.h. auf die Sprachvariante beschränkt ist, in der es angelegt wird. Auf diese Weise lassen sich sprachübergreifenden und sprachspezifische Inhalte verschränken.

WICHTIG: im Sinne der hierarchischen Sprachabhängigkeit kann in der Sekundärsprache keine globale Vorgabe „nach oben“ für die Primärsprache angelegt bzw. definiert werden; die global-Eigenschaft gilt stets nur „nach unten“ in der Sprach-Hierarchie.

translate_document

Abbildung 46: Ansicht eines Dokumentes in primär-sprachlicher, deutscher (links) und größtenteils nicht übersetzten englischer Sprachvariante (rechts). In der rechten Status-Spalte zeigen die Icons an, welchen Übersetzungs-Status das Objekt hat.

Der Übersetzungs-Status wird für jedes Content-Objekt in der Status-Spalte angezeigt:

1.
Globales Objekt, Primärsprache (Vorgabe für die Übersetzung)
2.
Übersetztes Objekt, abhängige Sprach-Variante
3.
Vorgabe-Variante der abhängige Sprach-Variante wurde nach der Übersetzung modifiziert; nun muss die abhängige Variante entsprechend überarbeitet werden
4.
Abhängige Variante wurde noch nicht übersetzt
translate_text

Abbildung 47: Beispiel für ein zu übersetzendes Content-Objekt: der Textabschnitt ist in der Primärsprache „German“ (links) angelegt sowie mit der Reichweite „global“ belegt worden. Über den Sprach-Selektor (Pfeil) wechselt man in die abhängige Sprache „English“und kann dort den primär unübersetzten Textabschnitt übersetzen. Mit dem Abspeichern wechselt der Status auf automatisch auf "übersetzt" und damit wird der Inhalt sichtbar. Sofern man den Übersetzungsvorgang in mehreren Schritte durchführen möchte, kann man das Objekte temporär auf "inaktiv" setzen. (Checkbox „aktiv“, in der Maske jeweils links oben).