Der Datenstrom, den ein Webbrowser per URL vom Webserver abruft, formt im Browser-Fenster ein sichtbares Webdokument; der Datenstrom besteht in der Regel aus HTML-Code, der sich wiederum in einen unsichtbaren Kopfteil (head) und einem sichtbaren Körper (body) aufteilt. Wenn man sich eine Website einmal genauer ansieht, dann fällt auf, dass der sichtbare Teil aller Webdokumente üblicherweise gleichartig (monoton) aufgebaut ist: grafische Zier- und Navigations-Elements ummanteln den eigentlichen Inhalt des Dokuments (Textkern oder Textkörper). Die umgebenden Navigations-Links verweisen dabei meist auf Dokumenten, die inhaltlich mehr oder weniger gut zum aktuellen Kontext passen oder Einstiegspunkte in andere Themen darstellen. Die Organisation der Webdokumente gleicht den Dateien in einem Verzeichnissystem; aus Ordnern bilden sich Hierarchien und diese verzweigen sich zu einem Baum. Das Ordnungsprinzip des Dokumentbaums bildet ZMS über zwei die Datenorganisation bestimmende Container-Klassen ab:

  1. Ordner: können Dokumente und weitere Unter-Ordner enthalten
  2. Dokumente: können keine Dokumente oder Ordner enthalten

ZMS-Dokumente stellen also immer das Ende einer Dokumenthierarchie dar, während die Baumstruktur des Dokument-Konvoluts über ZMS-Ordner (im Sinne von Rubriken) aufgebaut wird

Chart_fh_Objekthierarchie_Schulung

Abbildung 8: Rechts das Schema der Klassen-Hierarchie der Standard-Content-Objekte und links eine beispielhafte Ordnerhierarchie (Sitemap, Dokumentbaum). Die Inhalte sind in einer Ordner-Hierarchie geschachtelt, wie man sie vom Dateisystem her kennt. Der ‘Systemorder’ ist ein technischer Container für aller Arten von Software-Code bzw. spezieller Anwendungen, die über Zope in den ZMS-Baum integrier werden können.

Dieser Aspekt ist besonders bei der Planung einer Web-Site wichtig; nach der Bestandsaufnahme verfügbarer und erwünschter Inhalte gruppiert man - inhaltlich sinnvoll und nachvollziehbar - diese in Ordnern (Rubriken) und Ordnerhierarchien. Die ZMS-Ordner haben also, wie der Name schon andeutet, primär ordnenden Charakter. Auch wenn darin ihre Hauptaufgabe zu sehen ist, so handelt es sich doch gleichzeitig auch um vollwertige Webdokumente, die nicht nur über Inhaltsverzeichnisse auf Unter-Dokumente verweisen, sondern zudem auch einen eigenen (vielleicht einen Einstieg in die Rubrik liefernden) Inhalt darstellen können.